Der Ilbeshäuser Schultheiss (so nannte man damals den Bürgermeister) fuhr allwöchentlich Butter und Eier zum Verkaufen auf den Markt nach Frankfurt. Eines Tages, als er seine Ware verkauft und noch noch etwas Zeit hatte, dachte er bei sich, er könne seinen Frankfurter Amtskollegen einmal besuchen. Dort wurde er freundlich empfangen und bewirtet. Man zeigte ihm das Haus und der Vogelsberger sah in einem Käfig einen seltenen Vogel, der sprechen konnte. Man erklärte ihm, dass dies ein Papagei sei. Stolz erzählte er seinem Frankfurter Kollegen, dass in seiner Heimat solche Vögel in den Wäldern leben. Er musste versprechen, bei seinem nächsten Besuch solch einen Vogel mitzubringen. Wieder einmal in Frankfurt, nahm er einen “Uhrhoivel” (eine Ohreule) mit und setzte diese stolz zu dem Papagei in den Käfig, damit sie sich mit ihm bekannt mache und auch zu sprechen beginne. Aber die Eule blieb ruhig und reagierte nicht auf das Geplapper des Papageis. Der Frankfurter Bürgermeister konnte sich das Lachen nicht verkneifen. Aber der Ilbeshäuser Bürgermeister erklärte das hartnäckige Schweigen seines Vogels damit: “Der ist schlau, der denkt sich seinen Teil”.
Scherzhaft sind Ilbeshäuser nicht die Eulen, sondern die Papageien. Und unser Verein nahm als Symbolfigur den richtigen Papagei (auf hessisch: Babbegei), denn Fastnacht ist nun mal bunt 🌈 🦜!
Hier findet ihr ein Gedicht zur Sage in dem Buch "Vivat der Vogelsberg!" (1896) von Elard Briegleb:
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